Fasziale Techniken
Die Faszien sind das Bindegewebe, die unsere Muskeln, Organe, Blut- und Lymphgefäße und Nervensystem umhüllen.
Die Faszien selbst stehen über den ganzen Körper miteinander in Verbindung. Sie geben dementsprechend dem gesamten Körper eine Struktur und halten ihn in gewissem Maße zusammen. Sie unterstützen den Körper in Bezug auf Elastizität und Stabilität, übertragen Spannungen im Körper und sind bei mangelnder Elastizität verantwortlich für Bewegungseinschränkungen.
Sie sind nicht nur essenziell für Bewegungsabläufe sondern spielen auch bei der Schmerzentstehung eine zentrale Rolle. So ist beispielsweise erst in den letzten Jahren entdeckt worden, dass die Faszien mit vielen freien Nervenenden bestückt sind. Sie können Druck, Zug, Temperaturen und andere physikalische Einflüsse registrieren, darauf reagieren und diese gewonnen Informationen weitergeben. Im Grunde sind sie ein zusätzliches Sinnesorgan.
Faszien können sich zusammenziehen und Kontraktionen der Muskulatur auslösen. Dr. Schleip stellte in diesem Zusammenhang bei seinen Forschungen unter anderem fest, dass Faszien sich bei Stress zusammenziehen. So kann es bei dauerhaft anhaltendem Stress zu einer Verhärtung und Verklebung der Faszienzüge kommen, die ungewünschte Kontraktionen der Muskulatur auslösen und langfristig Fehlhaltungen nach sich ziehen. Diese Fehlhaltungen können wiederum Verspannungen, Blockaden oder auch chronische Rückenschmerzen zur Folge haben und die Probleme verstärken.
Wie behandelt man Faszien?
Die Behandlung besteht darin, lokale fasziale Restriktionen zu ertasten, zu differenzieren und mit gezielten Druck- und Zugtechniken Reize auszulösen, um auf diese Weise Reaktionen zur Normalisierung der Gewebestruktur zu erzielen.